Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Seit seinem Start bei uns hat sich für Matthias privat und beruflich viel verändert. Im Interview erzählt er, wie er diesen unterschiedlichen Interessen gerecht wird.

Familie, Kinder, Freizeit, beruflicher Erfolg – es ist keine Leichtigkeit diese Dinge in Einklang miteinander zu bringen. Wegen individueller Bedürfnisse gibt es keinen Standardfahrplan, dem man folgen kann. Als Unternehmen, dass vorwiegend aus jungen Leuten besteht, ist die Vereinbarkeit von Freizeit, Familie und Beruf ein fester Teil unserer Unternehmenskultur. Mit dieser Praxiserfahrung wissen wir beispielsweise um die Wünsche und Herausforderungen von (werdenden) Eltern und geben so Sicherheit bei der Lebens- und Familienplanung.

2-fach-Vater Matthias verrät uns, wie ihn CONCETO beim Spagat zwischen Freizeit, Familienleben und seiner Karriere als Team Coordinator und Senior Consultant unterstützt und deshalb schon seit über 7 Jahren verlässlicher Bestandteil unseres Teams ist.

Hallo Matthias! Erzähl uns bitte kurz über deine Tätigkeit bei CONCETO.

Vor 7 Jahren habe ich als Consultant hier bei CONCETO im SEEBURGER-Bereich angefangen. Neben meiner Weiterentwicklung zum Senior Consultant, hat sich in dieser Zeit technologisch und im Unternehmen viel getan. Unter anderem war ich aktiv an der Neugestaltung des SEEBURGER-Teams beteiligt und begleite die Rolle des Team Coordinators. Als solcher bin ich beispielsweise für die Arbeitsteilung und Auftragsbewältigung innerhalb des Teams zuständig.

Seit Deinem Einstieg bei CONCETO bist du auch zwei Mal Vater geworden. Wie hat sich das ausgewirkt?

Ich erinnere mich gar nicht mehr daran, warum ich vor der Geburt meiner beiden Kinder dachte, dass ich manchmal keine Zeit hätte. Es hat zu mehr Stress geführt. Man muss den Tag besser planen. Besonders mit zwei Kindern ist es noch herausfordernder. Die Prioritäten verschieben sich und ich versuche so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie zu verbringen. Da meine Partnerin ebenfalls berufstätig ist, müssen wir unsere Zeit vernünftig einteilen. Dieser Spagat erfordert viel Organisation und Abstimmung. Vater zu sein hat mich außerdem geduldiger und resilienter gemacht. Das sind Eigenschaften, die im Berufsleben als Berater durchaus von Vorteil sein können. 

Wie sah die Unterstützung durch CONCETO aus? Haben Vorgesetze und Teammitglieder positiv reagiert, oder gab es Probleme bei der Neugestaltung deines Arbeitsalltags?

Grundsätzlich hat die Unterstützung gut funktioniert. Persönlich muss ich allerdings daran arbeiten etwas kürzer zu treten und öfter „nein“ zu sagen, wenn es um zusätzliche Aufgaben geht. In Bezug auf unsere Arbeitszeiten sind wir flexibel, was mir besonders mit den Kindern entgegenkommt. Wenn beispielsweise ein Kind früher aus der Kita abgeholt werden muss, kann ich mich darum kümmern und danach weiterarbeiten. Die Abwesenheit kläre ich kurz mit meinen Kollegen ab, was problemlos funktioniert. Noch nie hat sich jemand beschwert, wenn ich oder ein anderer Kollege wegmusste. Im Gegenteil: Meine Teammitglieder sind im besten Sinne des Wortes kollegial und bieten aktiv ihre Hilfe an.
Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich den ersten Lebensmonat Elternzeit genommen und zusätzlich den 13. bis 14. Monat Elternzeit plus. In dieser Zeit habe ich etwa 20 bis 30 Stunden pro Woche gearbeitet. Da ich bereits viel im Homeoffice war als meine Tochter geboren wurde, habe ich erst Urlaub genommen und mich danach von zu Hause aus mit um das Kind gekümmert. Es ist praktisch, dass wir unsere Firmenwagen privat nutzen können – natürlich habe ich mir als Familienvater einen geräumigen Kombi ausgesucht. Weil ich aber in der Stadt lebe und die Kinder größer werden, spiele ich mit dem Gedanken auf ein Jobticket/Lastenrad-Modell umzusteigen, wenn der aktuelle Firmenwagen ausläuft.

Neben deinen Tätigkeiten als Team Coordinator und Senior Consultant bist Du außerdem Ansprechpartner für „Familie & Job“. Was genau sind Deine Aufgaben und warum hast du dich für diese Stelle zur Verfügung gestellt?

Zum ersten Mal Mutter oder Vater zu werden, ist eine aufregende Zeit, in der viele Fragen aufgeworfen werden. Aus Erfahrung weiß ich, dass besonders Väter oft im beruflichen Umfeld nach jemandem suchen, mit dem sie sich darüber austauschen können. Als ich Vater wurde, gab es diese Rolle im Unternehmen noch nicht, aber ich habe über Gespräche viel von meinen Kollegen gelernt, was mir sehr geholfen hat. Das war für mich ein persönlicher Anlass tätig zu werden. Inzwischen ist CONCETO auch Mitglied im Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ und wir haben viele Mitarbeiter, die in den letzten Jahren Eltern wurden und von diesen Entwicklungen profitieren.
Als Ansprechpartner bin ich für meine Kollegen die erste Anlaufstelle bei allen Themen rund um die Elternschaft und Beruf – von der Beantragung des Elterngeldes bis hin zu Hilfestellungen bei der Steuererklärung nach der Elternzeit. Allgemeinere Themen, beispielsweise nützliche Baby-Gadgets oder Erfahrungen mit Secondhand-Kleidung, sind ebenfalls Teil der Gespräche. Es geht also um den Erfahrungsaustausch und dabei lerne auch ich oft etwas Neues. 

„Die Möglichkeit flexibel zu arbeiten und zwischendurch für die Familie da sein zu können, ist von unschätzbarem Wert.“

Während du bereits bei CONCETO als Consultant tätig warst, hast du deinen Master of Science als Wirtschaftsinformatiker gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war dein erstes Kind bereits geboren. Wie konntest du mit dieser Dreifachbelastung umgehen?

Der Studiengang war so aufgebaut, dass es alle zwei Wochen samstags eine ganztägige Präsenzveranstaltungen gab, normalerweise 8 Stunden am Stück. Der Rest des Studiums fand in Form von Fernstudium und Selbststudium statt. Deshalb musste ich oft nach der Arbeit und der Betreuung meiner Familie noch lernen. Anstatt den Tag gemütlich auf dem Sofa ausklingen zu lassen, verbrachte ich viele Abende damit, Hausarbeiten zu schreiben oder mich auf Klausuren vorzubereiten. Die stressigste Phase war die Masterarbeit, bei der nahezu keine Zeit mehr für Freizeitaktivitäten blieb. Diese Dreifachbelastung war eine große Herausforderung. Ob ich das nochmal in dieser Form machen würde, ist fraglich. Der Studiengang selbst war jedoch großartig. Mit dem Master wollte ich mein Wissen um (Wirtschafts-) Informatik weiter ausbauen und dort vertiefen, wo mein Bachelorstudium als Wirtschaftsingenieur zu kurz kam. Tatsächlich hat mir der Master viel gebracht, Kundenentscheidungen im IT-Management kann ich seitdem deutlich besser nachvollziehen und in meiner Beratertätigkeit berücksichtigen.

Gesellschaftlich betrachtet ist die Vereinbarkeit von Kind und Job oftmals noch als Thema für Frauen gesehen. Warum sind die Väter bei dem Weg für mehr Familienfreundlichkeit aber mindestens genauso wichtig?

Für mich ist es selbstverständlich die Verantwortung für die Kindererziehung zu teilen. Ich bin bewusst Vater geworden und bin es gerne. Deshalb möchte ich nicht, dass meine Rolle sich auf ein kurzes „Hallo“ am Abend beschränkt, wie es vielleicht noch in den 50er Jahren üblich war. Die Kinderbetreuung und die aktive Beteiligung an der Kindererziehung gehören für mich zum Elternsein dazu. Daher teilen meine Partnerin und ich uns die Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Sie hat genauso das Recht, zu arbeiten und Karriere zu machen wie ich. Wir haben gemeinsam ein Modell gefunden, bei dem wir uns im Alltag mit den Aufgaben abwechseln. Karriere und Familie sind heutzutage für beide Elternteile relevant, und ich bemerke in meinem Umfeld, dass immer mehr Väter die familiäre Rolle nicht nur wahrnehmen, sondern einfordern und aktiv leben.

Wenn du (werdenden) Eltern einen Rat zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit auf den Weg geben könntest, welcher wäre das?

Es gibt viele gute Ratschläge, aber in meiner privilegierten Situation kann ich sagen, dass Homeoffice enorm hilfreich ist, um Familie und Beruf zu vereinbaren, insbesondere wenn die Kinder nicht mehr ganz klein sind. Die Möglichkeit flexibel zu arbeiten und zwischendurch für die Familie da sein zu können, ist von unschätzbarem Wert. Mein Rat an alle mit Schreibtischjobs: Sucht euch einen Arbeitgeber, der Homeoffice unterstützt und ermöglicht.

Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um uns einen Einblick in Deinen Alltag zu geben. Wir wünschen Dir und Deiner Familie weiterhin alles Gute!

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