Vom Werkstudenten zum Consultant

Während seines Studiums hat Sebastian bei uns als Werkstudent angefangen und hier seine Bachelorthesis geschrieben. Wir haben bei ihm nachgefragt, um mehr über seine Erfahrungen als Werkstudent herauszufinden.

Hier bei CONCETO bieten wir verschiedene Möglichkeiten für Einsteiger, ihren Weg in die Berufswelt zu beginnen. Neben einem Einstieg als Werksstudent stellt sich für Studenten die Möglichkeit einer Zusammenarbeit im Praxissemester und anschließender Betreuung im Rahmen von Bachelor- oder Masterthesis als sehr vielversprechend dar. Wir haben Sebastian gefragt, was diese Angebote für ihn attraktiv machte und was vielleicht auch für andere, die sich derzeit beruflich orientieren möchten, bei ihrer Suche hilfreich sein könnte. Er war bis vor kurzem noch selbst Werkstudent, hat bei CONCETO seine Bachelorthesis geschrieben und ist jetzt als Professional dauerhaftes Mitglied in einem unserer Teams.

Hi Sebastian! Du bist jetzt ein festangestellter Consultant und Entwickler im Bereich Cloud-Solutions und Development mit Fokus auf SAP BTP (Business Technology Platform) und unserer CIS/4-Cloud. Wie gefällt Dir die Umstellung vom Studentenleben in den Joballtag?

Die größte Umstellung für mich sind tatsächlich die festen Arbeitszeiten als Angestellter. Im Studierendenleben schwankt der Arbeitsaufwand immer stark; je nachdem, ob gerade Klausurphase, Vorlesungszeit oder Semesterferien sind. Dazu kommt auch, dass ich mir keine Arbeit mehr mit nachhause nehmen muss (oder zumindest nicht aus dem Homeoffice mit heraus).

Außerdem gefällt es mir, in einem festen Team zu arbeiten. Im Studium wechseln die ArbeitspartnerInnen häufig, weil man beispielsweise unterschiedliche Veranstaltungen besucht, unterschiedlich schnell im Studium vorankommt oder in andere Gruppen eingeteilt wird. Das erschwert die effektive Zusammenarbeit. Für mich habe ich im Studium daher eher an meinen Hard Skills gearbeitet. Die Arbeit als Werkstudent hingegen zahlte sich vor allem für meine Soft Skills aus. Es ist auch ein gutes Gefühl, dass die Arbeit jetzt keinen rein didaktischen Hintergrund mehr hat, sondern wirklich einen Mehrwert schafft.

Auf der anderen Seite vermisse ich aber auch ein wenig die Freiheit zu experimentieren, die ich als Student hatte. Beispielsweise arbeitet ein Freund von mir gerade in Rahmen seines Masterstudium an einem VR-Spiel im Webbrowser, um die Anwendbarkeit von VR in modernen Webbrowsern zu untersuchen. Da wäre ich gerne noch mit dabei.

Als Werksstudent hast Du die Arbeit bei CONCETO aus erster Hand erfahren. Welche Aspekte und Überlegungen, die in die Entscheidung für einen bestimmten Arbeitgeber einfließen, haben Dich persönlich überzeugt? Gab es ein Thema oder Skills, die für Dich besonders ausschlaggebend waren?

Ich war von der Aufstellung des Teams positiv überrascht. Von meinen KommilitonInnen und auch aus eigener Erfahrung habe ich häufig mitgenommen, dass die Teams räumlich sehr zerstreut sind, weil sie permanent aus dem Homeoffice heraus arbeiten wollen oder müssen. Natürlich wird auch hier bei CONCETO viel im Homeoffice gearbeitet – auch ich tue das die meiste Zeit – trotzdem besteht unter den KollegInnen die Bereitschaft, sich regelmäßig vor Ort zu treffen. Nach der Corona Zeit ist das für mich eine sehr willkommene Abwechslung. Ausschlaggebend war auch der Technologie-Stack bestehend aus TypeScript, NestJS, VueJS und Docker, welcher bei unseren Projekten zum Einsatz kommt. Damit habe ich schon zuvor gearbeitet und konnte daher relativ nahtlos einsteigen.

Wie sah dein Alltag als Werkstudent aus?

In meiner Werkstudentenzeit bei CONCETO habe ich nahezu ausschließlich an meiner Bachelorthesis gearbeitet. Immerhin war dies auch der Grund, weshalb ich mit CONCETO in Kontakt getreten bin. Währenddessen war ich recht wenig an anderen Projekten beteiligt. Ich habe aber schon regelmäßig an Teambesprechungen teilgenommen und gelegentlich etwas unterstützt, sodass ich eine ungefähre Ahnung von relevanten Themen und den Tätigkeitsfeldern meiner KollegInnen bekam.

Hin und wieder habe ich mich intensiver mit einzelnen KollegInnen zusammengesetzt, wenn ich Hilfe mit SAP bezogenen Themen, wie der BTP, brauchte oder wir Ideen und Anregungen zu meiner Bachelorthesis ausgetauscht haben. Davon abgesehen habe ich die meiste Zeit über eigenständig gearbeitet. Dabei wechselten meine Arbeitsphasen immer wieder zwischen Programmieren, Texte schreiben und Dokumentationen und Fachliteratur durcharbeiten.

„Es ist auch ein gutes Gefühl, dass die Arbeit jetzt keinen rein didaktischen Hintergrund mehr hat, sondern wirklich einen Mehrwert schafft.“

Mit welchem Themengebiet hast Du Dich in Deiner Bachelorthesis befasst? Gab es darin Bezüge zu konkreten Produkten und Arbeitsgebieten CONCETOs, die für Deine Bachelorarbeit wichtig und hilfreich waren?

Mein Thema war eine Machbarkeitsstudie darüber ob und wie wir unsere eigenen CIS/4-Cloud Anwendungen von der SAP BTP nach Microsoft Azure migrieren können. Zu diesem Zweck habe ich eine Beispielsanwendung entwickelt, die an die Use Cases und den Technologie-Stack unserer CIS/4-Cloud Anwendungen angelehnt ist. Wir versprechen uns davon, so in Zukunft von dem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis in Bezug auf das Anwendungshosting bei Azure profitieren zu können.

Besonders wichtig war es dabei, die Abhängigkeiten unserer Anwendungen von der SAP-Welt zu identifizieren und bestmöglich aufzulösen oder zu ersetzen. Denn natürlich muss trotz einer Migration auf eine andere Cloud Infrastruktur die Kommunikation mit den SAP-Systemen aufrechterhalten werden, welche für die Funktionsfähigkeit der Anwendungen notwendig sind. Durch diesen Prozess können wir unsere Produkte außerdem auf ein offeneres Fundament stellen und sind so weniger abhängig von einzelnen Hyperscalern, inklusive Microsoft und der SAP.

Hast du das Thema allein für Dich gefunden, hat der Professor Dir einen Vorschlag gemacht oder ist die Idee durch die Arbeit mit KollegInnen bei CONCETO entstanden?

Die Idee entstand in aus einem Vorschlag zweier Kollegen, den ich gemeinsam mit einem der beiden weiter ausgearbeitet habe. Zuvor hatte ich auch ein paar Ideen, die allerdings weitaus weniger Forschungspotenzial und praktische Relevanz beinhalteten. Ich entschied, dass der Vorschlag von CONCETO der geeignetste Kandidat war.

Wie sah konkret die Unterstützung durch CONCETO aus? Gab es beispielsweise TeamkollegInnen, die mit ihrer eigenen (Hochschul-)Erfahrung nützliche Tipps für Deine Bachelorarbeit geben konnten?

Ich hatte einen Kollegen als Betreuer, der auch an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg studiert hat und daher mit den Abläufen dort recht vertraut war. Aus diesem regelmäßigen Austausch kamen hilfreiche Anregungen bezüglich Schwerpunktsetzung und Strukturierung der Arbeit.

Wenn ich fachspezifische Hilfe brauchte, etwa beim Einrichten eines Authentifizierungssystems in der BTP, habe ich mich an KollegInnen mit entsprechenden Fachkenntnissen gewendet.

Gegen Ende der Bearbeitungszeit habe ich meinen fertigen Text mit drei Kollegen geteilt und deren Feedback diskutiert und umgesetzt. Dies lief durch zwei Iterationen, bevor der finale Text stand.

Wie bewertest du den Prozess im Vergleich zu Kommilitonen, die auf sich allein gestellt waren?

Die KommilitonInnen, die ihre eigenen Projekte verfolgten, hatten ein viel höheres Maß an kreativer Freiheit bei der Wahl ihrer Themen und Lösungsansätze. In meinem Fall stand natürlich der Zusammenhang zu CONCETO im Hintergrund, mit allen technischen und architektonischen Vorgaben und Bedingungen, die sich aus unserer jetzigen Anwendungslandschaft ergeben.

Allerdings standen meine KommilitonInnen bei Problemen, die sich im Rahmen Ihrer Bachelorarbeiten ergaben, meist allein da und mussten viel mehr Zeit für die Orientierung in neuen Themengebieten und der Frage nach der optimalen Vorgehensweise aufwenden. Da ich für solche Dinge auf die Erfahrung meiner KollegInnen zurückgreifen konnte, liefen derartige Prozesse bei mir wesentlich geradliniger und entspannter ab.

Natürlich hatte auch ich enorm stressige Phasen, in denen ich Qualität und Sinnhaftigkeit meiner Arbeit hinterfragt habe, wie es typisch für den Schaffungsprozess einer Abschlussarbeit ist. Aber der Austausch im Unternehmen hat mir dabei einen gewissen Rückhalt gegeben, sodass ich am Ende ziemlich selbstbewusst in die Abschlussprüfung gehen konnte und eine sehr gute Note erhielt.

Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um mit uns über Deine Erfahrungen zu sprechen, Sebastian. Wir wünschen dir weiterhin viel Spaß bei Deiner Arbeit!

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